Pflegekinder kindeswohlorientiert aufwachsen zu lassen, wird immer schwieriger. Die Ideologie der „zwei Familien“ ist kaum zu knacken.
Alle Beteiligten, ob Eltern, Jugendamt, Familiengericht, Familienhelfer oder Sachverständige, sind so zutiefst davon überzeugt, dass es nicht richtig ist, wenn ein Kind nicht bei seinen leiblichen Eltern lebt, dass sie alles versuchen, diesen vermeintlichen Irrtum der Geschichte zu korrigieren.
Die Baustellen des Kindes werden gar nicht gesehen. Es wird ausschließlich darüber diskutiert, wann, wie oft und wie das Kind (endlich) wieder seine leiblichen Eltern sehen darf. Es wird von „Sehnsucht“ gesprochen. Von einer „natürlichen Verbindung“. Von Identitätsproblemen, Loyalitätskonflikten und negativer Beeinflussung durch Pflegeeltern, die nur an sich denken würden und Angst hätten, das Kind wieder zu verlieren.
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Wir stecken gerade in dem selben Fall. Bei uns lebt seit genau einem Jahr unser Pk. Er kam mit 4 Monaten zu uns. Wir sind ebenfalls vom Jugendamt immer wieder vertröstet worden, dass wir uns keine sorgen machen müssen. Das Kind bleibt auf jeden Fall bei uns. Obwohl wir ein Pflege Verhältnis mit Rückkehr Option haben. Es kam wie es kommen musste. Vor dem familiengericht haben wir verloren. Unser Kind muss mit seiner Mutter in eine medizinische Mutter Kind Einrichtung und der Gutachter der das alles verbockt hat, hat uns nicht mal sehen wollen. Wir mussten unser Pk damals 7 Monate alt in die Wohnung der Eltern bringen und dann gehen. In den 2 Stunden hat er herausgefunden, dass es überhaupt kein Problem sei das Kind zu seinen Eltern zurück zu geben und wenn man schon gerade dabei ist noch 3x wöchentlich Umgang beim Kinder Schutz Bund zum Bindungsaufbau zur Mutter, ddamit der Trennungsschmerz für unser Kind nicht so groß ist. Was für eine Phars…..beim OLG sind wir vor ein paar Wochen wieder gescheitert obwohl wir uns eine renommierte Anwältin geholt haben. Das OLG hält das Elternrecht hoch und was mit unserem Knopf passiert ist egal .unglaublich das die Klinik in Heidelberg der Aufnahme zugestimmt hat. Unser Kind will mit seinen 15 Monaten von der Mutter nichts wissen. Nicht mal angefasst werden. Wenn ich bei den Umgängen nicht dabei bleibe dreht er völlig durch und gerät in Panik das er sich nicht mehr beruhigen lässt. Wer zur Hölle schützt unser Kind. Und wie kann sich eine Klinik anmaßen einer Rückführung zuzustimmen, die noch nicht mal uns und das Kind sondern nur die Eltern gesehen hat? ????…..und das Jugendamt traut sich nicht mal uns die Nachricht persönlich mitzuteilen, sondern per Mail. Jetzt warten wir gespannt auf den runden Tisch in Heidelberg und möge der Alptraum endlich enden.